Jüdinnen und Juden in Transnistrien
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Aus dem Vorwort von Dr. med. Mirjam Korber Bercovci
Ich bin eine Überlebende in Rumänien, die knappe drei Jahre (1941-1944) in Transnistrien im Ghetto von Dschurin deportiert war.
Als ich verschickt wurde, war 18 Jahre alt, so dass ich das Unglück, das mir und meiner Familie geschah, genau verstehen konnte.
Ich verdanke es Prof. Erhard Roy Wiehn, dass er mein Tagebuch aus Transnistrien in deutscher Sprache bereits im Jahre 1993 veröffentlichte, erst 1996 erschien es in rumänischer Sprache.
Über 80 Jahre sind seit der damaligen Deportation vergangen. Danach habe ich ein neues Leben begonnen und als Kinderärztin 47 Jahre lang gearbeitet.
Jetzt bin ich sehr alt, kann aber die drei verlorenen Jahre, die ich in schrecklichen Verhältnissen verbrachte, trotzdem nicht vergessen.
Von meiner Familie ist damals nur die Hälfte zurückgekommen. Meine Großeltern liegen in einem Massengrab, die Schwester meines Vaters, ihre Tochter und ihr Kind wurden erschossen.
Transnistrien verfolgt mich bis heute, und ich träume noch immer davon.
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