Juden in ihrer Umwelt
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Das Judentum war nie eine isolierte Einheit - vielmehr standen Juden seit biblischer Zeit im Austausch mit den sie umgebenden Völkern.
Die zehn Beiträge in diesem Buch untersuchen Akkulturationsprozesse des antiken und mittelalterlichen Judentums. Unter dem Aspekt der religiösen Selbstvergewisserung werden der Widerstreit partikularistischer und universalistischer Züge in den Beziehungen Israels zu den Völkern der hebräischen Bibel, sodann der Wandel der rabbinischen Gottesvorstellung vom zürnenden zum barmherzigen Gott betrachtet, schliesslich die besondere Bedeutung des Mitseins (Schekhina) im Volk Israel. Der zweite und dritte Aspekt gilt Formen kultureller Existenz. Für die Antike stehen beispielhaft das Theater und die beiden grossen Vermittler Philo und Josephus. Für das Mittelalter stehen Gemeinde, Stadt und Universität im Mittelpunkt. Juden und Christen lebten in einem enormen Spannungsfeld mit dunklen und helleren Seiten, mit Phasen von Konfrontation und Kooperation, doch ist letztere gegen Ende des Mittelalters gescheitert. Gescheitert ist nördlich der Alpen auch der Zugang für Juden zum regulären Universitätsstudium - es sei denn, sie seien 'Taufjuden' gewesen. Mit dem vierten Aspekt, bei dem es um Imaginationen des 'Alten' in der amerikanischjüdischen Gegenwart geht, erhält das Thema der Akkulturation der Juden in ihrer Umwelt eine über Antike und Mittelalter hinausweisende Aktualität.
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