Josef Heinrich Darchinger. Wirtschaftswunder
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Gerade einmal acht Jahre nach der Kapitulation von Nazi-Deutschland begann der 1925 geborene Fotograf Josef Heinrich Darchinger seine Reise durch den Westen eines geteilten Landes. Die Weltkriegsbomben hatten die deutschen Großstädte in Schuttwüsten verwandelt, doch Zeichen der ultimativen zivilisatorischen Katastrophe finden sich in seinen Bildern kaum. Dabei hat der Fotograf nichts unterschlagen, er hat lediglich dokumentiert, was er sah - in Farbe und Schwarzweiß. Darchingers Bilder zeigen uns ein Land im Wiederaufbaufieber. So rasant war der Aufschwung, dass alle Welt vom "Wirtschaftswunder" sprach. Im Kontrast dazu die Menschen, die ebenjenes Wunder vollbrachten: nüchtern, pflichtbewusst, bescheiden und fleißig. Aber auch zunehmend wie Fremde in der Welt, die sie schufen.Darchinger zeigt uns ein Land im Widerspruch zwischen technischem Fortschritt und kultureller Restauration, zwischen Überfluss und Elend, zwischen "deutscher Gemütlichkeit" und ständiger Bedrohung durch den Kalten Krieg. Er porträtierte die Gewinner und die Verlierer des Wirtschaftswunders, Menschen aller sozialen Schichten, - privat, im Beruf, in der kärglich bemessenen Freizeit und beim Konsum.
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