John Lockes Philosophie und Large-Scale Land Acquisitions in Subsahara-Afrika
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Der Kampf gegen den weltweiten Hunger ist und bleibt eine der größten Herausforderungen der Gegenwart. Verschärft wird die Problematik noch durch den global stattfindenden großflächigen Landerwerb (Large-Scale Land Acquisition). Kompensationslose Enteignungen und Praktiken schwacher Nachhaltigkeit sind hierbei keine Seltenheit und beeinträchtigen die Nahrungsmittelsicherheit aller Betroffenen. Anstatt solche Formen der Landaneignung jedoch pauschal zu verwerfen, entwirft der Autor ein Konzept der ethischen Legitimation auf der Grundlage von John Lockes Eigentumstheorie. So sollen bessere Bedingungen geschaffen werden, unter denen die Large-Scale Land Acquisition sogar zur Stärkung der Nahrungsmittelsicherheit und zum Schließen von Ertragslücken beitragen kann. Der geografische Fokus liegt dabei auf Subsahara-Afrika.
Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, muss die durch die Kolonisation Amerikas in Verruf geratene Eigentumstheorie John Lockes der heutigen Zeit entsprechend aktualisiert, von ihren kolonialistischen Zügen befreit und gleichzeitig jeder neokolonialistischen Anwendung entzogen werden. Hierzu wird sie einer Dreiteilung unterzogen, welche aus dem "Recht auf Eigentum durch Arbeit", dem "Lockeschen Proviso" und dem Aspekt der "Nutzensteigerung" besteht, und anschließend im Rahmen des Befähigungsansatzes von Amartya Sen und Martha Nussbaum interpretiert. Auf diese Weise soll die individualistische Lesart der Eigentumstheorie in eine kollektivistische transformiert werden und Landaneignungen in Form von Entwicklungszusammenarbeit stattfinden können. Die theoretischen Darstellungen werden abschließend mit einem "best-practice"-Modell der Landaneignungen um eine praktische Sphäre ergänzt.
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