Joan Maragalls Rezeption deutscher Literatur im Identitätsdiskurs der Moderne
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Der Dichter und Chronist Joan Maragall i Gorina (1860-1911) gilt als einer der bekanntesten Intellektuellen des katalanischen Modernismus. An der Schwelle zum zwanzigsten Jahrhundert kämpft er für ein neues Selbstbild der katalanischen Kulturnation und sucht seinen persönlichen Weg in die europäische Moderne. Dabei entfaltet er einen Identitätsdiskurs, der in großem Maße von seiner Auseinandersetzung mit Goethe, Nietzsche und Novalis geprägt ist. - Die Studie untersucht Joan Maragalls Rezeption deutscher Literatur als Rahmen nationaler und individueller Selbstkonstruktion. Neu ist, dass die Autorin auch Quellen heranzieht, durch die der katalanische Dichter mit den ideologischen Tendenzen der Goethe-, Novalis- und Nietzsche-Rezeption um 1900 konfrontiert wurde. Dies führt zu einer kritischen Betrachtung des direkten Vergleichs und bringt den katalanischen Modernisten mit einem in der Maragallforschung bisher wenig beachteten intellektuellen Feld in Berührung.
Erscheint im Juni