Joachim Scharfenbergs "Seelsorge als Gespräch". Religionsverständnis in der tiefenpsychologisch orientierten Seelsorge
BücherAngebote / Angebote:
Diplomarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Theologie - Praktische Theologie, Note: 1, 0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Arbeit wird der Paradigmenwechsel von sogenannter 'Verkündigender Seelsorge' zur Pastoralpsychologie als Ausgangspunkt dienen, der sich innerhalb der Poimenik in den 1960er und 1970er Jahren vollzogen hat. Das Beispiel Joachim Scharfenbergs als eines exponierten Vertreters der Seelsorgebewegung und sein Klassiker "Seelsorge als Gespräch" bilden dabei die Grundlage, von der aus die Abgrenzung zur Verkündigenden Seelsorge nachvollzogen wird.Auch wird nach der wirkungsgeschichtlichen Auseinandersetzung mit seinem Ansatz und des Religionsbezuges gefragt werden, die an den Konzeptionen Anne M. Steinmeiers und Freimut Schirrmachers exemplarisch diskutiert werden. Die Arbeit schließt mit einer Auseinandersetzung mit dem Religionsbegriff beziehungsweise dem Spiritualitätsbegriff innerhalb der Spiritual Care, die dem weiteren Feld der Palliative Care zugeordnet werden kann und die spirituelle Dimension des Menschen als ein wesentliches Element der Pflege und Betreuung von Menschen am Ende des Lebens begreift.Im Zentrum der Diskussion soll neben der Erarbeitung wesentlicher methodischer Bausteine seiner Konzeption vor allem dem Vorwurf nachgegangen werden, ob die vom Dialog mit der Tiefenpsychologie geprägte Seelsorgebewegung am Beispiel Scharfenbergs überhaupt noch als dezidiert christliche Praxis zu identifizieren ist. Es wird also zu prüfen sein, wie Religionsverständnis beziehungsweise Theologie und Psychologie einander zugeordnet werden, welche Konsequenzen sich daraus für die Praxis ergeben und wie sich dies wirkungsgeschichtlich ausgeprägt hat. In der Seelsorge scheint Krisenstimmung zu herrschen. Was ist das genuin christliche Proprium der Seelsorge in der heutigen Zeit? Zumindest erweckt der Eindruck der überwältigenden Zahl an seelsorgerlichen Konzeptionen, dass diese Frage noch nicht geklärt ist.
Folgt in ca. 10 Arbeitstagen