Jesusalem
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Ein traumatisierter Vater zieht sich nach dem Tod seiner Frau mit seinen beiden Söhnen und einem Ex-Soldaten in ein verlassenes Jägercamp mitten im unwirtlichen Busch zurück. 'Jesusalem' tauft er den Ort, an dem sich Jesus irgendwann vom Kreuz befreien und Gott um Vergebung bitten würde. Dort will er das Erlebte vergessen. Bis auf den jüngeren Sohn, dessen Schweigen er zu seiner Kathedrale macht, erhalten alle neue Namen. Erinnerungen an das frühere Leben, selbst Träume sind verboten. Vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs in Mosambik erzählt Couto den verzweifelten Versuch zweier Brüder, eine Familientragödie zu rekonstru ieren, über die ihr Vater weder sprechen noch schweigen kann. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive des 11jährigen Mwanito, der zu seinem großen Kummer anders als sein älterer Bruder Ntunzi keine Erinnerung mehr an die Mutter hat. Seine Fähigkeit, Stille zu erzeugen, verhindert schlimmere Ausbrüche des immer wahnsinniger werdenden Vaters. Als eines Tages eine mysteriöse weiße Frau im Camp erscheint, bricht die Welt des Vaters zusammen, sie kehren zurück in die Stadt, wo Mwanito erfährt, was seinen Vater in den Wahnsinn getrieben hat, Ntunzi, wer sein leiblicher Vater ist. Eine tragische Familiengeschichte über das Vergessen und unseren Umgang mit Schmerz und Schuld, verwoben mit der jüngsten Geschichte des Landes Mosambik, deren Traumata bis in unsere Tage reichen, wie die aktuellen politischen Entwicklungen zeigen.
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