Jenseits des Buchstabens I
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»Warum: Jenseits des Buchstabens? Weil die fest konturierten Verse, in die man die Heiligen Schriften zerlegt hat, Rätsel aufgeben, obwohl ihr Sinn auf der Hand liegt. Der offenbare Sinn verlangt eine Hermeneutik, die aus der unmittelbaren Bedeutung des Satzes jene herausarbeiten soll, die nur implizit in ihm liegen. Sind die so herausgeholten Bedeutungen dann eindeutig? Auch sie müssen, auf andere Weise, interpretiert werden.« (Aus dem Vorwort)
In den Talmud-Lesungen tritt auf unterschiedlichen Wegen dieses »Jenseits des Buchstabens«, dieses unaufhörliche Wenden der Deutung in Kraft. Dabei begreift Levinas die Theologie als Theo-Logik, eine rationale Weise, von Gott zu sprechen. Die Themen der Lektionen: »Das Modell des Westens«, »Asylstädte«, »Wer lacht als Letzter?«, »Der Pakt«.
Neben den vier Talmud-Lesungen enthält der Band den Text »Über religiöse Rede und Gottesfurcht« - Paul Ricoeur zu seinem 65. Geburtstag gewidmet -, der sich auf die Normen der religiösen Rede bezieht, die man Gebet nennt.
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