Jenseits der Hoffnung
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Der Autor beschreibt aufgrund seiner jahrzehntelangen internationalen Erfahrungen in atom- und umweltrechtlichen Prozessen die jüngsten Entwicklungen der nuklearen Kriegsführung und das zunehmende Risiko eines Atomkriegs durch den militärischen Einsatz der neuen, autonomen Künstlichen Intelligenzen. Er untersucht ferner die fortschreitende Zerstörung der Biosphäre, die in der Öffentlichkeit als »Klimakatastrophe« bezeichnet wird. Im Zuge seiner umfangreichen Recherchen für die juristischen Auseinandersetzungen gelangt der Autor zu dem Ergebnis, dass nach zweihundert Jahren Industrialisierung die nuklearen und thermischen Vernichtungspotenziale die Aussicht auf zukünftiges irdisches Leben unumkehrbar beendet haben: »Bemisst man die Geschichte der Menschheit mit dem Maß eines Meters, so leben wir gegenwärtig innerhalb des letzten Millimeters.«
Der Autor kritisiert sowohl die Versuche der meisten Sachbuchautoren, den Realitäten nur Hoffnungen entgegenzusetzen, als auch die nihilistische Sicht von Physikern wie Stephen Hawking, der zwar auch der Erde die zeitnahe Unbewohnbarkeit diagnostiziert, aber ernsthaft der Menschheit die Flucht auf andere Planeten empfiehlt.
In einem zweiten Teil berichtet der Autor von seinen Erfahrungen an Orten der nuklearen Extermination: Einer früheren sowjetischen Raketenabschussstation in Pervomaisk, von der - je nach Bestückung - innerhalb von drei Stunden oder nur zwanzig Minuten strategische wie zivile Ziele in Westeuropa und in den USA durch nukleare Angriffe vernichtet werden konnten, dem Ort der ersten nuklearen Kettenreaktion in New Mexico und der Bedeutung des Kernphysikers Robert Oppenheimer, und schließlich von der verlassenen Stadt Prijpiat im Sperrgebiet der Reaktoren von Tscher-nobyl und ihren letzten Bewohnern.
Im dritten Teil, einer Polemik, analysiert der Autor am Beispiel des Philosophen Peter Sloterdijk die Realitätsferne der deutschen Philosophie der Nachkriegszeit seit Martin Heideggers Verharmlosung der Shoa und der »viel beredeten Atombombe«.
Auf der Grundlage schwer zugänglicher, z.T. unveröffentlichter Dokumente aus dem Umfeld Sloterdijks belegt der Autor, dass dessen Denk- und Sprachweise eine systematische Verharmlosung (»Galvanisierung«) von nuklearen Kriegen und Völkermorden darstellt und den aktuellen Popularisierern Legitimationen liefert. Der Autor bezeichnet Sloterdijk als einen empathielosen Blender, der nur in dem apathisierten akademischen Philosophiebetrieb des Nachkriegs-Deutschlands zum Modephilosophen avancieren konnte.
Ferner untersucht der Autor Sloterdijks autobiografische Berichte zu seinen langen Aufenthalten im Ashram Oshos in Indien sowie dessen Bild von weiblicher Sexualität. Der Autor beschreibt Sloterdijk als einen Intellektuellen, der die Beschädigung seines persönlichen und akademischen Selbstwertgefühls mit inhaltsloser Sprache zu überspielen versucht.
Trotz seiner grundsätzlichen Bedenken gegen die Tradition der deutschen Aufklärungsphilosophie würdigt der Autor Jürgen Habermas als »letzten deutschen Philosophen«.
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