Jedem Kind ein Instrument?
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Kulturelle Teilhabe genießt in Deutschland einen hohen Stellenwert. Das Programm Jedem Kind ein Instrument (JeKi) stellt in diesem Kontext ein Beispiel für eine Vielzahl von Programmen zur Förderung musikalisch-kultureller Teilhabe dar. Der vorliegende Band widmet sich neben der empirischen Analyse der Teilhabe an Musikkultur in Klassenstufe 7 insbesondere der Thematik der Teilhabegerechtigkeit. Auf der Basis des capability approach (Befähigungsansatz) entwickelt die Autorin ein theoretisches Modell der Teilhabe an Musikkultur, das eine individuelle Perspektive auf die eigenen Möglichkeiten zur Teilhabe entscheidend in den Mittelpunkt rückt. So wird neben Rechten und Ressourcen die subjektive Lebenszufriedenheit (well-being) als Indikator für die Beurteilung von Teilhabegerechtigkeit definiert.
Das Modell stellt die Grundlage für die empirischen Analysen im zweiten Teil des Bandes dar. Untersucht wird die musikalisch-kulturelle Teilhabe von Kindern der Klassenstufe 7, die in der Grundschule teilweise an JeKi teilgenommen haben. Die strukturellen Annahmen des theoretischen Modells können auch in der Empirie nachvollzogen werden und es kann gezeigt werden, dass für die Beurteilung von Teilhabegerechtigkeit mehr als nur quantitative Maßstäbe eine Rolle spielen.
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