Jahrbuch des Vereins für Niederdeutsche Sprachforschung, Vol. 6

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Excerpt from Jahrbuch des Vereins für Niederdeutsche Sprachforschung, Vol. 6: Jahrgang 1880Dies Stück liefert den Beweis, dass man auch in Rüdesheim Fastnachtdramen gekannt hat. Ich glaube, es wird nicht das einzige gewesen sein, das hier zur Au¿iihrung gelangt ist. Nehmen wir dazu die oben erwähnten Spuren der Existenz solcher Spiele in Röbel, einer kleinen Stadt, in Wolfenbüttel, in Soest, in Riga, in Lübek, erwägen wir, dass andere 'spiele erhalten sind, die nur zufällig sich be stimmten Städten nicht zuweisen lassen, so dürfen wir wohl schliessen, dass an der P¿ege dieses Zweiges der Litteratur sich mehr nieder deutsche Städte betbeiligt haben und dass vieles nur verlore'n sein wird. Es wäre 2. B. Auffallend, wenn eine politisch und litterariseh so ausgezeichnete Stadt, wie Braunschweig, nicht zur poetischen Aus bildung der F astuacbtsbelustigungen sollte fortgeschritten gewesen sein. Lübek's Beispiel zeigt, dass wir die Hofi'nung nicht aufgeben dürfen, einmal durch einen oder den anderen glücklichen Fund in den Stand gesetzt zu werden, solche Vermuthuugen zur Gewissheit zu erheben, das heisst, den Beweis fiir die einstige Existenz mancher solcher Stücke fiihren zu können. Dass Stücke selbst noch werden aufgefunden werden, scheint mir nicht so glaublich. Solche epbemere Litteratur ist wohl nur ausnahmsweise aufbewahrt worden. Dass aus Nürnberg soviel erhalten worden, ist offenbar vor allem die Folge davon, dass zwei Männer den Anbau dieser Dichtung sich zur Lebensaufgabe und zum Beruf'gemacht haben. Ganz anders wird es in den meisten eu deren Städten hergegangen sein. Wie anders z. B. In Lübek die Stücke zu Stande kamen, darüber hat uns Herr Archivar Wehrmann in seiner Einleitung berichtet.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.