Italiens Linke
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Im 19. Jahrhundert ins Leben getreten, war die italienische Linke bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg eine bedeutende Kraft. Herausragend war etwa ihr Anteil am Sieg über die deutsche Besatzung und das Mussolini-Regime. Noch bei den Wahlen von 1976 kam die Kommunistische Partei (IKP) auf gut 34¿% der Stimmen. Zunehmend prägten inhaltliche Brüche, organisatorische Spaltungen und eine kaum nachzuhaltende Zahl von Neugründungen die Linke. 2008 geschah, was in Italien kaum vorstellbar war: Als »Regenbogen-Linke« angetreten, sank diese bei den Wahlen auf 3, 1¿% und war nicht mehr im Parlament vertreten. Um das Potenzial einer Renaissance auszuloten, fragt Gerhard Feldbauer nach Ursachen des Niedergangs: Welche Rolle spielte etwa der »Historische Kompromiss«, mit dem die IKP eine Regierungskooperation mit den Christdemokraten eingehen wollte - um damit der faschistischen Gefahr einer »chilenischen Lösung« Einhalt zu gebieten, auch unter Anerkennung der NATO als »Schutzschild«? Eine Spurensuche nach dem Stammbaum der italienischen Linken - geleitet von der Frage, ob diese an einstige Erfolge anknüpfen kann.
Erscheint im März