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Ironie des Staates

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Die deutsche Staatstheorie ist im Verzug - nicht nur was den Anschluß an komplexere Ausarbeitungen der politischen Theorie, der Demokratietheorie und insbesondere der Gesellschaftstheorie betrifft, auch was die Aufhebung des Hegelschen Erbes einer fundamentalen Trennung von Staat und Gesellschaft betrifft. Die in »Ironie des Staates« entwickelte Staatstheorie begreift sich als Gesellschaftstheorie des Staates. Sie untersucht den Staat im Lichte einer doppelten Brechung: zum einen findet der Staat sein Gegenüber nicht mehr in der Gesellschaft, sondern im politischen System als spezialisiertem Funktionssystem. Nur noch in Referenz auf die Politik läßt sich die Rolle des Staates verstehen: als Idee der Politik von sich selbst und als Entfaltung der Paradoxie der Selbstlegitimierung der Politik. Zum anderen verändert sich die Rolle des Staates mit der Vertreibung der Politik aus dem Zentrum der Gesellschaft im Zuge der unerbittlichen Enthierarchisierung der Ordnung moderner Demokratien. Dies ist die Basis für die notwendige Revision der Staatstheorie. Ziel der Analyse ist die Begründung einer Form der Politik und ihres Staates, in welcher der Staat weder der Tragik einer immer weiteren Verstrickung in die Selbstüberforderung wohlfahrtsstaatlicher Allzuständigkeit aufsitzt, noch der Zynik forcierter Simplifizierung nachgibt, sondern sich die Distanziertheit einer ironischen Position zugesteht.
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