Irish Mist
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Helden jeglicher Couleur sind in der irischen Geschichte, Mythologie und Literatur keine Mangelware, der Fokus jener Kompilation, die hier vorgelegt wird, soll aber nicht der übliche sein. Vorgestellt werden hier keine Recken, Geistesgrößen und Überflieger, sondern eher das Gegenteil, nämlich Gestalten, die dergleichen gern gewesen wären und an ihren Ansprüchen mehr oder weniger grandios scheiterten. Daß im Scheitern Größe liegt, mag man bei einem hier aus guten Gründen nicht vertretenen Iren lernen, nämlich bei Samuel Beckett, ob das Scheitern der vorgestellten Möchtegerns und Scharlatane solche Größe erlangen kann, mag man mit Fug bezweifeln. Wahre Helden sind sie auf meist eher grotesk stümperhafte Weise - aber auch damit haben sie in der einen oder anderen Hinsicht unsere Aufmerksamkeit verdient. Vieles von dem, was der Autor mit seinen biographischen Skizzen nachzeichnet, mag lachhaft erscheinen, dies sollte allerdings nicht den Blick dafür verstellen, daß die geschilderten Fälle authentisch sind. Die Details wurden sorgsam recherchiert, und zwar in zuverlässigen Quellen, denn nichts wäre fataler, als Gerüchten und Klischees zum Opfer zu fallen - das gilt für die hier porträtierten Helden des Versagens noch mehr als für diejenigen des Erfolgs. Porträtiert werden der Hochkönig Brian Bórú (ca. 940-1014), der Lügenbaron Rudolf Erich Raspe (1736-1794), der Entdecker George Shannon (1785-1836), der Freiheitskämpfer James Lynchehaun (ca. 1860-1937), die Dichterin Amanda Ros (1860-1939), der Heldentenor John Sullivan (1877-1955), der Experte Ralph Giordano (1923-2014) und der Enkel Stephen Joyce (1932-2020).
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