Intrakulturelle Fremdheit
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Die Wende markiert den Beginn einer intensiven Auseinandersetzung mit intrakultureller Fremdheit, die den Verstehensbemühungen zwischen Menschen gleicher Sprache und Nationalität geschuldet ist, welche in verschiedenen politischen Systemen gelebt hatten und durch unterschiedliche Lebensvorstellungen und Ideen geprägt worden waren. Fremd waren plötzlich nicht mehr vor allem jene , Fremde', die in fernen Ländern aufgewachsen, in einer fremden Sprache und anderen kulturellen Kontexten sozialisiert worden waren, sondern auch die Deutschen sich selbst. Denn die politischen Eruptionen und sozialen Verschiebungen, die sich der Aufhebung der deutsch-deutschen Grenze verdankten, riefen nicht nur Hoffnungen und Ängste hervor, sondern weckten auch das Bedürfnis, die in der doppelten Bedeutung des Wortes geteilte Geschichte zu rekonstruieren wie auch zugleich den Beginn eines neuen Zusammenlebens zu gestalten. Vor diesem Hintergrund gehen die Beiträge des Bandes den unterschiedlichen Spielformen, ästhetischen Mustern und Inszenierungsstrategien deutsch-deutscher Fremdheit in Literatur, Film und auf dem Theater seit 1989 nach.
Erscheint im Juli