Interspezifische Mediation: Beteiligung nichtmenschlicher Akteurinnen an Konfliktlösungsverfahren
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Jede Veränderung beginnt mit einer Utopie. In der Geschichte der Menschheit war der Rechtszugewinn jeder neuen Entität zunächst einmal undenkbar. Wir sind gewohnt zu glauben, dass rechtlose Objekte schon immer rechtlos waren. Diese Überzeugung muss revidiert werden.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Möglichkeit der Beteiligung von nichtmenschlichen Akteurinnen an dem Konfliktlösungsverfahren der Mediation. Grundlage der Beteiligung ist die Anerkennung von Subjektivität der Tier- und Umwelt und die Einsicht, dass die Erhebung des Menschen zur einzigen Akteurin konstruiert ist. Diese Arbeit postuliert eine interspezifische Ethik auf Basis des Mitfühlens, der Verwundbarkeit und Sterblichkeit jeder biologischen Entität, die ihr das Recht zur Teilhabe verschafft. Mensch und Umwelt sind koevolutionär verflochten, in einem wechselseitigen Abhängigkeitsverhältnis.
Ziel der Untersuchung ist die Schaffung von Beteiligungsmöglichkeit von Tier und Umwelt auf theoretischer und praktischer Ebene im Verfahren der Mediation. Im Verlauf dieser Arbeit prüfen wir die Umsetzbarkeit der Beteiligung in der Praxis der Mediation und kommen zu dem Schluss, dass die Beteiligung nichtmenschlicher Akteurinnen bereits zum heutigen Zeitpunkt praktisch möglich ist.
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