Interkulturelle systemische Beratung im Kontext reflexiver Verflüssigung kultureller Stereotype
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Masterarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Psychologie - Beratung, Therapie, Note: 1, 3, Technische Universität Kaiserslautern (DISC), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Autor stellt sich die Frage, ob der systemische Ansatz mit seiner Theorie und seiner professionellen Praxis in Verbindung mit hoher Selbstreflexivität einen anderen Umgang mit den eigenen Stereotypen ermöglicht, um einen wirksameren Zugang zu den individuellen Denk- und Verhaltensmustern seiner Klienten zu erhalten. Dies hat der Verfasser unter Verwendung und Zusammenführung aktueller Literatur zu seiner primären Forschungsfrage erhoben. Seine These lautet, dass die Verinnerlichung des systemischen Ansatzes eine besondere Form der Selbstreflexion ermöglicht, die im Ergebnis zu einer Verflüssigung kultureller Stereotype führen kann. Dies hält der Autor für eine notwendige Praxis, da die systemische Denkweise vom Berater die Anerkennung multipler Unterscheidungskriterien des Klienten einfordert. Ein nationaler oder ethnisch kultureller Faktor sollte demnach nur eine Facette unter vielen sein.
Diese Hypothese des Autors wirft die Frage auf, ob dieser kulturelle Einfluss in Beratungen vor anderen Faktoren zu priorisieren ist. Der Verfasser dieser Masterthesis ist seit 17 Jahren als Personalberater und Coach in unterschiedlichen Kontexten tätig und hat dadurch einen persönlichen Bezug zu dem Thema der Thesis. Etwa die Hälfte seiner Klienten hat einen Migrationshintergrund. Im Expatriate-Consulting arbeitet der Autor seit mehreren Jahren mit Klienten aus dem Ausland zusammen und unterstützt sie bei ihrer beruflichen und privaten Integration in Deutschland. Nationale und ethnische Faktoren des Migrationshintergrundes sind für den Autor allerdings nicht der Ausgangspunkt und der Fokus seiner Arbeit. Es sind die unterschiedlichsten kulturellen Dynamiken und einzig-artige Kontexte, die generell den Bezugsrahmen seiner Klienten konstituieren und sich in jedem einzelnen Lebenslauf seiner Klienten offenbaren. Diese Dynamiken und Kontexte lassen keine exklusive nationale oder ethnische Zuordnung zu, da sie zu einem einzigartigen Bezugsrahmen der zu Beratenden führen. Demnach ist jede Beratung eine interkulturelle Beratung.
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