Integrative Pädagogik und die Kulturhistorische Theorie
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Die kulturhistorische Theorie steht für einen sozialen Begriff von Behinderung. Jede Beeinträchtigung wird erst durch den gesellschaftlichen Kontext zur Behinderung. Sie ist abhängig von den sozialen Lebensbedingungen, von den Lern-, Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, die dem Menschen offen stehen oder ihm vorenthalten werden. Für die Behindertenpädagogik ist daher die Reflexion auf die Bedingungen und Strukturen entscheidend, unter denen Behinderung erst entsteht. Ihre Analyse ist zugleich eine erste Voraussetzung, um der Aussonderung Behinderter entgegenzuwirken. Der vorliegende Band vereint erstmalig Autorinnen und Autoren, die sich aus der Sichtweise der kulturhistorischen Schule der Psychologie heraus Fragen widmen, die einen Kindergarten, eine Schule und eine Gesellschaft ohne Aussonderung betreffen. Sie behandeln u.a. die Themen des gemeinsamen Lernens im Vor- und Grundschulalter, pädagogischer und institutioneller Strukturen, therapeutischer Interventionen sowie zentrale Aspekte des aktuellen Fachdiskurses.
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