Inszenierte Nation
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Der deutsche Nationalstaat entstand im "langen" 19. Jahrhundert, rund ein Jahrhundert nach seinen Nachbarn Frankreich, England oder den Niederlanden. Doch worauf gründete das Gefühl nationaler Einheit, woran orientierte es sich? Und wie ließ sich aus dem gedanklichen Konstrukt mit Stein und Mörtel, mit Gesetzen und Grenzen aus der vorherigen Kleinstaaterei ein echter Nationalstaat zementieren? Anna-Lena Klaus diskutiert die Konstruktion nationaler Identität anhand zentraler Denkmalprojekte im 19. Jahrhundert. Die Walhalla und das Hermannsdenkmal gehören zu den bedeutendsten Nationaldenkmälern dieser Zeit. Doch dienen sie deshalb als Kristallisationspunkte deutscher Identitätsstiftung? Die Autorin untersucht diese Frage in Bezug auf Initiator, Architekt, Standort und Bauweise. In einem Ausblick folgen Gedanken zur heutigen Bedeutung von Nation und Nationalstaat. Ebenso werden Theorien zu einer europäischen Identität beleuchtet. In welchem Verhältnis steht sie heute zur nationalen Identität?
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