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In Zeiten von Pandemie und Klimawandel, da die Weltbevölkerung von volatilen Nationalregierungen und transnationalen Konzernen nur auf sehr unzuverlässige Weise repräsentiert und geschützt wird, müsste den internationalen Institutionen eigentlich eine bedeutende Rolle zukommen. Zu allem Überfluss aber scheinen die Institutionen an ihren eigenen und schon lange diagnostizierten Unzulänglichkeiten zu laborieren und eher ein Teil des Problems zu sein, anstatt Beiträge zur Lösung der enormen Menschheitsherausforderungen bieten zu können.
In seinem neuesten Buch geht Roberto Esposito der Kritik an dem bedrohlich schwindenden Vertrauen in Institutionen auf den Grund und wirbt für eine radikale Revision der bisherigen Institutionenkritik. Anstatt den Widerstreit zwischen bestehenden Institutionen und neuen sozialen Bewegungen zu vertiefen, gilt es das Verhältnis von Leben und Politik gänzlich neu zu denken und mit einem affirmativen Blick die daraus erwachsenden Handlungsmöglichkeiten zu erschließen.
Erscheint im November