Inside Mülheimer Freiheit
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Anfang der 1980er-Jahre tauchten sie auf, die sogenannten Neuen Wilden, um sogleich in der Kunstszene die Gemüter zu erregen. Denn nach der Zäsur der Konzeptkunst in den 70ern schien alles möglich, nur eines nicht: Malerei!
Zwei Künstlergruppen taten sich besonders hervor: die "Hamburger" mit der Leitfigur Martin Kippenberger - nach ihrem gemeinsamen Galeristen auch "Hetzler-Boys" genannt - und die "Mülheimer Freiheit" unter der Führung von Jirí Georg Dokoupil, benannt nach der Straße in Köln, wo sich im Hinterhof des Hauses mit der Nummer 110 das Atelier der Künstler befand.
Gleichwohl der gemeinsame Nenner beider Gruppen die Wilde Malerei war, konnte ihre inhaltliche Ausrichtung kaum unterschiedlicher sein. Für nicht wenige der Künstler war mit ihrem Wirken auch die Hoffnung auf eine Gelddruckmaschine verbunden.
Im Gespräch mit Erich Kukies schildert Gerard Kever, Gründungsmitglied der Mülheimer Freiheit, detailreich und mit vielen Querverweisen den Lauf der Ereignisse, der zum letzten großen Ismus der Kunstavantgarde führte: dem Neoexpressionismus. Dabei werden auch Fehlentwicklungen und bislang unbekannte Blickwinkel aufgezeigt - nicht selten
mit überraschend aktuellem Bezug.
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