Innenminister (Bundesrepublik Deutschland)
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Quelle: Wikipedia. Seiten: 39. Kapitel: Gerhard Schröder, Otto Schily, Hans-Dietrich Genscher, Gustav Heinemann, Wolfgang Schäuble, Gerhart Baum, Thomas de Maizière, Hans-Peter Friedrich, Ernst Benda, Hermann Höcherl, Manfred Kanther, Werner Maihofer, Paul Lücke, Robert Lehr, Friedrich Zimmermann, Rudolf Seiters, Jürgen Schmude. Auszug: Gustav Walter Heinemann (* 23. Juli 1899 in Schwelm, + 7. Juli 1976 in Essen) war ein deutscher Politiker und der dritte deutsche Bundespräsident. Von 1946 bis 1949 war er Oberbürgermeister der Stadt Essen, von 1949 bis 1950 Bundesminister des Innern. Wegen der von Konrad Adenauer eingeleiteten Wiederbewaffnung der Bundesrepublik trat er 1950 als Innenminister zurück. 1952 verließ er die CDU und gründete die Gesamtdeutsche Volkspartei (GVP). 1957 trat er der SPD bei. 1966 bis 1969 war er Bundesminister der Justiz in der Großen Koalition, von 1969 bis 1974 Bundespräsident. Gustav Walter Heinemann war das erste von drei Kindern von Otto Heinemann, der damals Prokurist bei der Friedrich Krupp AG in Essen war. Er erhielt seine beiden Vornamen nach dem Vater seiner Mutter, einem Dachdeckermeister in Barmen. Dieser war - wie auch Heinemanns Vater - radikaldemokratisch, linksliberal und patriotisch eingestellt und gehörte keiner Kirche an. Sein Vater, Heinemanns Urgroßvater, hatte sich 1848 an der Märzrevolution beteiligt. Gustav Walter brachte seinem Enkel schon als Kind das Heckerlied bei. Als Gymnasiast schrieb Gustav ein Theaterstück, das erhalten blieb und dem Bundespräsidenten von Berliner Studenten 1971 zum 72. Geburtstag vorgespielt wurde. Es enthielt Leitmotive seines Lebens, etwa indem der Held zum Antihelden spricht: "Nie wird es mich reuen, der Wahrheit und dem Recht den Mund geliehen zu haben. Bringt mich nur durch rohe Gewalt zum Schweigen! Recht bleibt Recht! Vor dem Stuhle des Richters, der euch einst fordert, werdet Ihr mich hören müssen!" Heinemann fühlte sich schon früh der Überwindung des deutschen Untertanengeistes durch Bewahrung und Weiterentwicklung der freiheitlich-demokratischen Traditionen von 1848 verpflichtet, die ihm später geistige Unabhängigkeit gegenüber Kirchen- und Parteimehrheiten ermöglichten. Nach einem Notabitur 1917 auf dem Realgymnasium nahm Heinemann als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Er wurde bester Richtkanonier seiner Einheit,
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