In eiserner Zeit
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In einer Massenbewegung geradezu epidemischen Ausmaßes wurden während der Anfangsjahre des Ersten Weltkriegs in ganz Deutschland Kriegswahrzeichen genagelt, um die im Krieg stehende Armee finanziell zu stützen und die Bevölkerung hinter ihr zu einen. Es kam dabei zu weit mehr als den 1000 in diesem Buch nachgewiesenen Nagelungen. Umso erstaunlicher ist es, dass dieses Phänomen nach nicht einmal einem Jahrhundert nach Kriegsbeginn sowohl in der historischen Wissenschaft als auch in der allgemeinen Geschichtskultur fast völlig in Vergessenheit geraten ist.
Mehr als 15 Jahre hat der Autor damit verbracht, die verbliebenen Fragmente dieser Nagelungen in ganz Deutschland zu sammeln, zu katalogisieren und schließlich zusammenzutragen. Entstanden ist daraus ein Buch, das einen tiefen Blick auf ein massenpsychologisches Phänomen nationalen Ausmaßes erlaubt und so viel über die Stimmungslage der deutschen Gesellschaft in den ersten Kriegsjahren verrät. In dem nach Orten, alphabetisch sortiertem Katalog wird der Leser zudem Erklärungen zu so manchem mysteriösen Loch in der Kirchentür seiner örtlichen Gemeinde finden, über das er sich schon immer gewundert hat.
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