Im Zeichen der Schönheit
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An zwei Beispielen wird der Umgang mit überkommenen Götterbildern im Hellenismus untersucht. Es zeigt sich, daß weniger die formal getreue Wiedergabe wichtig war, vielmehr sollte der Betrachter das Urbild identifizieren können, ohne es selbst gesehen zu haben. Der Bildinhalt wurde in diversen Größen und Materialien für vielerlei Käufer und Zwecke präsentiert, wobei es aus praktischen Gründen zu starken Veränderungen kam. Daneben galt die Sorge der Künstler der Variation hin zum Zeitgeschmack, z.B. durch Beifügen von Schmuck. Diese Bildwerke zeigen das gewandelte Verhältnis zu den Olympiern, die wie hellenistische Gottkönige lebendig und menschennah wirken sollten. Insgesamt zeugt die Rezeption von hoher Wertschätzung, wobei die Anpassung an den Zeitgeschmack Verständnis und Attraktivität der Werke erhöhten. Die Rezeption begann Mitte des 2. Jhs. v.Chr. und war am stärksten bei gemischtem weitgereistem Publikum und Präsenz von Römern. Im Lauf der Zeit stieg die Wiedergabetreue, weil die Kenntnis der Originale wuchs. Unter Augustus kamen minutiös getreue Kopien auf, die den Zeitgeschmack nur noch in Gesichtszügen, Inkarnat und Gewandfalten spiegelten.
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