Im Schatten von Jena. Die Bedeutung des lokal-spezifischen Wissens zur Restrukturierung der Leitindustrien in Gera seit der Wiedervereinigung
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Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1, 7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Geographie), Veranstaltung: Masterarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Weniger als 50 Kilometer vom Hightech-Standort Jena entfernt liegt die weitaus weniger bekannte ostthüringische (Groß)Stadt Gera. Trotz ähnlicher Einwohnerzahl (rund 100.000) sowie einer langen und bedeutenden Industriegeschichte bis in die 1980er Jahre, verlief die Entwicklung nach der Wiedervereinigung aufgrund eines radikalen Prozesses der Deindustrialisierung und dem einhergehenden demografischen Wandel, im Vergleich zur Stadt Jena prekär. Gera verfügte bis Ende der 1980er Jahre über einen diversifizierten Besatz an Wirtschaftszweigen. Die Leitindustrien waren der Uranbergbau, der Schwermaschinen- und Textilmaschinenbau, die Textil- und Bekleidungsindustrie, die Feinmechanik und Optoelektronik, die Elektrotechnik und Mikroelektronik (TAUCHERT 2010). Bis Ende 1989 dominierte, wie in der gesamten DDR, die Vollbeschäftigung (KIRSTEN & HOFFMANN 2001:4). Seit der Wiedervereinigung wurden nahezu alle Großbetriebe abgewickelt oder gingen insolvent (ebd.:5). Ein kleiner Besatz blieb aufgrund erfolgreicher MBOs durch die Mitarbeiter, Geschäftsleitung, Betriebsräte oder Investoren aus den alten Bundesländern erhalten und schaffte den Übergang in die soziale Marktwirtschaft. Dennoch verlor Gera die Funktion einer bedeutenden Industrie- und Arbeiterstadt und steckt in einem Selbstfindungsprozess. Entsprechend dieser Problemstellung wird im Verlauf der Arbeit die Weiterverwertung des kontextualisierten Wissens der Arbeiter aus der wissensbasierten Industrie und der Einfluss auf die Stadt Gera nach der Wiedervereinigung untersucht.
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