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Man kennt Ilse Helbich als kluge, unsentimentale Chronistin des hohen Lebensalters, als die Autorin präziser und gleichwohl poetischer Erinnerungen, unabhängig und unerschrocken das Leben dort dokumentierend, »wo sich ein Jenseits ins Dasein mogelt« (Susanne Mayer, Die Zeit). Sie hat aber auch, Mitte der 70er Jahre beginnend, immer wieder Gedichte geschrieben - aus denen sie nun erstmals eine Auswahl an die Öffentlichkeit bringt. Es sind »frühe Gedichte« (1975 bis Mitte der 80er Jahre) und solche, die in den letzten zwanzig Jahren entstanden sind und also ihr aktives Schriftstellerinnen-Leben begleitet haben.
Pointierter noch als in ihren Erzählungen und Aufzeichnungen bringen diese Gedichte Ilse Helbichs Welterfahrung auf den Punkt. Es ist die intensive Kraft ihrer Wahrnehmung - sowohl von Natur, als auch von Menschen und Begegnungen -, durch die die Gegenstände in ein unverwechselbares Licht gestellt werden, ein Licht, dessen Herkunft ganz ungewiss ist. »Das Andere, das jetzt ist, entzieht sich den Worten. Tief innen ist jetzt eine Melodie, die sich dem Nachsingen versagt.«
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