Ideengeschichte der Kriegsgründe von der Antike bis zur Gegenwart
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Masterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: Sehr gut, Universität Zürich (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Lizentiatskolloquium , 195 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In einem ersten Teil widmet sich die Arbeit den verschiedenen Aspekten der Kriegsgründe
sowie deren Rechtfertigung, welche in den verschiedenen Zeitepochen im Rahmen der Debatte
der politischen Theorie jeweils hervorgehoben wurde. Eine Art Ideengeschichte der
Kriegsgründe ist dabei entstanden. Die Auswahl der Zeitepochen wurde hauptsächlich anhand
historischer Wendepunkte festgelegt und sieht wie folgt aus:
Beginnend mit Kapitel 2 werden die verschiedenen Rechtfertigungsgründe für den Peloponnesischen
Krieg im 5. Jahrhundert v. Chr. eruiert. Thukydides als wichtiger Zeitgenosse und
bedeutender Historiker der damaligen Zeit beschreibt nicht nur die Geschehnisse des Peloponnesischen
Kriegs, sondern analysiert auch die Hintergründe, welche zu diesem Krieg
geführt haben sollen. Schon alleine diese Tatsache führt dazu, dass Thukydides und "sein
Krieg" in dieser Arbeit berücksichtigt werden. Die Wahl des Peloponnesischen Krieges erklärt der Autor zusätzlich damit, dass die Faktenlage über den Krieg relativ gut abgestützt
ist. Kapitel drei befasst sich mit den verschiedenen Kriterien der gerechten Kriegstheorie, die
im Mittelalter von verschiedenen Gelehrten beginnend mit Augustinus entwickelt wurden
und noch heute ihre Anwendung finden, wenn es darum geht, einen Krieg mittels der gerechten
Kriegstheorie zu rechtfertigen. Kapitel vier setzt sich neben der historischen Entwicklung
mit den Errungenschaften des klassischen und modernen Völkerrechts auseinander. Es soll
aufgezeigt werden, inwiefern ein Krieg innerhalb des Völkerrechts gerechtfertigt werden
kann bzw. darf. Clausewitz berühmtes Werk " vom Kriege" wird in Kapitel fünf thematisiert.
Clausewitz Auffassung vom Krieg lässt sich in eine existentielle sowie instrumentelle Auffassung
unterteilen. Anhand dieser Unterscheidung wird versucht, die grundlegenden
Kriegsgründe, wie sie Clausewitz verstanden hat, herauszuarbeiten. In Kapitel sechs werden
neben den grundlegenden Aspekten des Kalten Krieges diejenigen Rechtfertigungsgründe
herausgearbeitet, die für diese Epoche so prägend waren. Während in den vorherigen Kapiteln
die Rechtfertigungsgründe für einen Krieg auf einer allgemeinen Stufe abgehandelt
wurden (Ausnahme Peloponnesischer Krieg), wird in Kapitel sechs ein konkretes Fallbeispiel
eines Krieges analysiert. Kapitel sieben befasst sich mit den humanitären Interventionen
in den 1990-er Jahren. Analog zum Völkerrechtskapitel werden in diesem Abschnitt
mögliche Rechtfertigungsgründe innerhalb des Völkerrechts diskutiert. Im Kapitel acht
schliesslich wird der Irak sozusagen als empirisches und hochaktuelles Fallsbeispiel anhand
der verschiedenen Rechtfertigungsgründe, die von den USA ins Feld geführt werden, analysiert.
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