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Mary MacLanes 1917 erschienenes letztes großes Werk ist eine so sprachgewaltige wie reife Antwort auf ihr fulminantes Debüt »Ich erwarte die Ankunft des Teufels« (1902). Als 19-Jährige hatte sie sich danach gesehnt, ihre Heimatstadt zu verlassen, nun kehrt sie nach turbulenten Jahren an der Ostküste ins provinzielle Montana zurück. Sie wendet sich wieder der Form des Tagebuchs zu und scheint darin ihr jüngeres, naiveres Ich direkt anzusprechen. Immer wieder parodiert sie sich selbst mit melancholischer Ironie und legt eine so unbestechliche wie unterhaltsame Bestandsaufnahme vor: Die wilden Jahre in Künstlerkreisen und Spielcasinos sind vorbei, MacLane will nicht mehr die große weite Welt erobern, sondern sie verspottet deren Absurdität und Oberflächlichkeit.
Umso liebevoller widmet sich die 36-Jährige dem eigenen Ich, das sie gerade deshalb virtuos zu feiern weiß, weil sie sich darüber keine Illusionen macht.
Erscheint im August