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Ich trotze, also bin ich

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Was unterscheidet gedankliche Einfälle von gedanklichen Anfällen? Beim «Einfall» klingt eine militärische Bedeutung mit: Man dringt in ein Gebiet ein, erobert oder besetzt es. Der Schriftsteller braucht einen Einfall, um das unbeschriebene Blatt zu «erobern». Der Einfall führt zu geplanter, stabsmässiger Aktion. Der Anfall dagegen widerfährt uns - er überfällt uns: ein Schwindel-, Schlag- oder Schwächeanfall. Der Schriftsteller braucht den Einfall, um arbeiten zu können. Der Philosoph nicht unbedingt - er braucht Anfälle, einen gewissen Geistesschwindel, der ihm etwas, was vorher selbstverständlich war, auf einmal fragwürdig, fremd, ja absurd erscheinen lässt. Die Lektüre dieser zwanzig philosophischen Anfälle zu verschiedenen Themen regt dazu an, selber Anfall-anfällig zu werden.
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