Hypertext oder Was heisst Konstruktion im konstruktivistischen Diskurs?
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Essay aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), , Veranstaltung: Radikaler Konstruktivismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist üblich, aber gleichwohl historisierend naiv, Text als
Vergegenständlichung einer nicht-gegenständlichen Sprache aufzufassen, und
so zu tun, als ob "Sprache" sehr viel mit Bewusstsein und Geist, aber nur ganz
wenig mit konstruierten, materiellen Strukturen zu tun hätte.
Dass wir beim Konstruieren von Texten "sprachlich denken", sagt weder etwas
darüber aus, was Text ist, noch darüber, was Denken und Bewusstsein sein
soll. Dass wir aber den Handlungszusammenhang, den wir mit materiellen Text-
Konstruktionen begründen, Sprache nennen, sagt etwas darüber aus, dass wir
"Sprache" mindestens in bestimmten Hinsichten auch konstruktiv und nicht nur
funktional verstehen. Ich zeige im folgenden anhand der Diskussion von
Hypertext, dass die im intuitiv geprägten Ausdruck "Konstruktivismus"
gemeinten Konstruktionen materielle Texte sind - und nicht irgendwelche
geistige Konstruktionen in den Köpfen der Beobachter, die die Texte deutend1.
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1 Es geht mir hier darum, anhand von Hypertext eine Sichtweisen auf den Konstruktivismus zu
öffnen. Was die konstruktivistische Auffassung von Hypertext auf die Realisierung von
Hypertext für Auswirkungen hat, habe ich an anderen Orten dargestellt (Todesco 1995a, 1996,
1997, 1998).
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