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Seitdem die Wissenschaft den Glauben an die biblische Schöpfungsgeschichte erschüttert hat, sind wir besessen von unseren historischen Ursprüngen: Wenn nicht aus dem Paradies, woher entstammt der Mensch? Auf der Suche nach seiner Herkunft rückt immer wieder die Höhle in den Blick: als Fundort archäologischer Forschungen, Schauplatz der ersten Kunst, aber auch als Projektionsfläche religiöser und mythologischer Sehnsüchte - nicht umsonst nimmt die menschliche Erkenntnis schon bei Platon in einer Höhle ihren Ausgang. Die Beiträge durchwandern die vielfältigen Grabungsversuche nach der Tiefenzeit der Menschheit, die von Alexander von Humboldt über Georges Bataille und Hans Blumenberg bis zu Indiana Jones reichen: Welchen Deutungsstreit führen Natur- und Kulturgeschichte des Menschen in ihren Ursprungserzählungen? Der Band leuchtet die Höhle als Schutzraum und Schattenreich des menschlichen Selbstbewusstseins aus.
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