Hitler als Symbolpolitiker
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Die vorliegende Studie geht der lange vernachlässigten Frage nach, welchen Beitrag Hitler selbst leistete, um sich durch Reden, Auftritte und eine mediale Omnipräsenz den Deutschen als charismatischer "Führer" zu präsentieren, und wie die Deutschen darauf reagierten.
Die Studie baut dazu auf das Charisma-Konzept Max Webers auf, erweitert dieses jedoch konsequent durch neuere kultursoziologische Ansätze, wonach Charisma das Produkt symbolpolitischer Kommunikation zwischen "Führer" und "Gefolgschaft" ist. Erstmals wird dann systematisch die Propagandakette ausgehend von Hitlers Offerten über die mediale Verwertung bis hin zur Reaktion der Anhänger analysiert, die anhand von Tagebüchern, Briefen, Feldpost und Erinnerungen nachgezeichnet wird. Für das Jahr 1933 wird zunächst die auffällige Wandlung Hitlers vom polarisierenden Parteiführer zum Staatsmann und Wunschnachfolger Hindenburgs dargestellt, die grundlegend für die kommenden Jahre war. Mit Kriegsbeginn setzte wiederum eine intensive Darstellung Hitlers als "Erster Soldat" und ab Mai 1940 als "genialer Feldherr" ein. Analysiert werden dazu unter anderem Hitlers Frontreisen, die "Führerhauptquartiere", aber auch eine Vielzahl interner Regulierungen, die Hitlers Kriegsruhm fördern und Konkurrenten ausschalten sollten.
Die Studie fördert auf diese Weise eine Fülle bislang wenig beachteter Details zutage, die mithelfen können, Hitlers Aufstieg und die Kumulation seines Charismas zu erklären.
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