Hit Me One More Time
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Patrick Galbats ist Luxemburger mit ungarischen Wurzeln. Sein Großvater Imre Miklos Galbats musste Ungarn aber 1944 verlassen und verbrachte den Rest seines Lebens als staatenloser Flüchtling in Deutschland, Marokko und Frankreich. Kennen gelernt hat Patrick Galbats seinen Großvater nie, aber gerade die Abwesenheit hat früh seine kindliche Fantasie angeregt und die Neugier auf das Land seiner Vorfahren geweckt.
In den vergangenen Jahren unternahm Patrick Galbats eine Reihe von langen Reisen nach Ungarn. Und was als Spurensuche nach den Familienwurzeln begann, entwickelte sich zu einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit der komplexen Geschichte eines sich ständig wandelnden Landes, dem allmählichen Wiederaufleben des Nationalismus seit dem Fall der Berliner Mauer und der aktuellen Rolle Ungarns im zestrittenen Europa der Gegenwart.
Der erste Teil des Buches zeigt Landschaften entlang der serbisch-ungarischen Grenze, die mit dem Bau eines 175 Kilometer langen Zauns die politische Weigerung Ungarns symbolisieren, Flüchtlinge auf seinem Boden willkommen zu heißen: Überwachungskameras, Stacheldrahtzäune, Beobachtungsposten, Grenzkontrollstellen ...
Der zweite Teil thematisiert Fragen der nationalen Identität und Souveränität, nostalgisch geprägte Erinnerungen an Groß-Ungarn in den Grenzen von 1919, Embleme und Symbole eines aggressiven politischen Klimas. Gefunden hat er seine Motive bei seinen Touren durch Städte und Dörfer im ganzen Land: Monumente, Fabelwesen, Banner und Flaggen, religiöse Symbole, Tattoos, sozialistisch geprägte Architektur ...
In ausführlichen Texten befassen sich Patrick Galbats, György Dalos und Joël Le Pavous aus ganz unterschiedlichen Perspektiven mit der bewegten Geschichte des Landes und den historischen und kontemporären Insignien der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen.
Mit starken Bildern und Texten, die emotional und informativ zugleich sind, ist >Hit Me One More Time< ein großartiges Buch über Ungarn und die berechtigte Sorge um die Zukunft Europas.
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