Historizität in Gedichten am Beispiel der Buckower Elegien
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2, 0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Lyrik im Wandel, Sprache: Deutsch, Abstract: Ob in Lyrik der DDR, mittelalterlichen Werken, Nachkriegsliteratur oder fiktiven Reiseromanen: Der Eindruck, ein Werk habe trotz ausbleibender direkter Erwähnung von Originalschauplätzen oder realen Personen etwas mit dem Leben des Autors zu tun, entsteht schnell. Ähnlich wie Oswald von Wolkenstein Mitte des 15. Jahrhunderts Auszüge seines Lebens in seine Lieder zu schrieb, erscheint ein Teil der Literatur nach 1945 ebenso zu verfahren.Die vorliegende Arbeit wird sich im Verlauf mit Bertolt Brechts Buckower Elegien befassen und anhand ausgewählter Gedichte versuchen, Bezüge zu historischen Ereignissen und/oder Veränderungen in Brechts Leben aufzudecken. Die Untersuchungen werden die Inhalte der Texte mit politischen und weltgeschichtlichen Ereignissen abgleichen und versuchen, dem Autor die Äußerung von persönlichen Gefühlen und Meinungen nachzuweisen, die durch Teile der Buckower Elegien unter Umständen ersichtlich werden. Ein Vergleich mit Briefen und dokumentierten Aussagen Brechts soll im Rahmen der Analyse der Gedichte dazu dienen, die möglichen Nachweise faktisch zu untermauern.Im ersten Teil der Arbeit wird es daher von Bedeutung sein, die Jahre vor der Veröffentlichung 1953 und wichtige Daten unmittelbar vor dem Erscheinen der ersten Gedichte des Zyklus zu beleuchten. Ob Brecht nachweislich für oder gegen die Politik der DDR-Führung war, wird im Zuge der nachfolgenden Analyse ein wichtiger Interpretationsbestandteil sein.Im Anschluss an die Formanalyse und die Interpretation der Gedichte "Die Lösung", "Radwechsel" und "Heißer Tag" wird es abschließend um die Frage gehen, ob diese Auszüge der Buckower Elegien durchgängig eine allgemei- ne Historizität im Sinne eines "Zur-Geschichte-Gehörens" aufweisen und der jeweilige Inhalt historisch situierbar ist, oder eine Parallelisierung in Teilen oder gänzlich nicht eindeutig erkennbar ist.
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