"Heute gegen Probst, morgen gegen Rüthi!"
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Die 1960er Jahre waren eine Zeit gesellschaftlicher Rastlosigkeit. Während die Kriegsgeneration ihre biedermeierliche Ruhe bewahren wollte, drängte die Nachkriegsgeneration nach mehr persönlicher Freiheit und einer Öffnung der Gesellschaft. Noch bevor sich diese Spannung 1968 in weiten Teilen Europas entladen konnte, kam es in Vorarlberg zu zwei bemerkenswerten Zwischenfällen, die das Land über Monate in Atem halten sollten. Im einen Fall entlud sich der Frust über die vermeintliche Bevormundung durch die Bundesregierung und den Alleingang eines Ministers bei der Benennung des neuesten österreichischen Bodenseeschiffes in der Stürmung des Fußacher Werftgeländes und der "Nottaufe" des Schiffes auf den Namen "Vorarlberg" durch die Demonstranten. Diese Vorfälle hatten bundesweit wochenlange Diskussionen über die Verfasstheit der Republik Österreich und den Föderalismus zur Folge. Im anderen Fall stellten sich die Anrainer des Alpenrheins gegen die Errichtung eines Kraftwerks, die damit einhergehende Gefährdung der Umwelt und somit gegen die eigenen Regierungen, die das Projekt befürworteten. Die Umweltbewegung des Alpenrheintals war geboren.
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