Herzdenken
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Der Begriff des Herzdenkens wird heutzutage oft verwendet, meist im Zusammenhang mit einer Gegenposition zum intellektuellen Denken. Bei Rudolf Steiner findet sich dieser Begriff explizit nur an einer Stelle. Die Herausgeberin ist seiner Verwendung und den dahinter stehenden Überlegungen nachgegangen und zeigt in einer Zusammenschau weiterer Texte, dass es dabei um Übungen zur Erlangung der Inspiration geht. In sieben Kapiteln werden verschiedene Übungsreihen vornehmlich aus Vorträgen Rudolf Steiners vorgestellt. Es sind zwei Grundgesten, die diese Übungen verbinden. Die erste ist die Geste des Verzichts, die in verschiedenen Anleitungen vom Auslöschen der in der Meditation erzeugten Bilder über das innere Schweigen bis hin zum bewussten Wegschaffen der sinnlichen Anschauung reicht. Die zweite ist die Geste der Ausbildung neuer Gefühle gegenüber Naturphänomenen und geisteswissenschaftlichen Schilderungen. Mit ihrer Hilfe kann man über die Entwicklung des Fühlens zu einem neuen Denken gelangen, das dem Wesen des zu Erkennenden und seiner geistigen Wirklichkeit entspricht.
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