Helle Jetzig, realities 2.0
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Der Künstler Helle Jetzig schafft Bilder, die Hybride aus Fotografie und Malerei sind. Auch wenn er sich zu Recht eher als Maler denn als Fotograf begreift, haben diese unterschiedlichen Disziplinen gleichermaßen Anteil an seinen Werken. Damit gehört Helle Jetzig zu den wenigen Künstlern, die in ihren Arbeiten beide Medien symbiotisch miteinander verbinden. Jetzig vereint zwei Medien, die Fotografie und die Malerei, in ebenso spektakulärer wie singulärer Weise in seinem Werk. Wobei er selbst den Anteil der Fotografie in der Beschreibung seiner Arbeit im Vergleich zur Malerei eher minimiert. Die Fotografien, die er benutzt, sind für ihn "Bildskizzen", so wie Maler für die Anfertigung ihrer Gemälde gelegentlich Vorskizzen benutzten. Reloaded: Jetzig befasst sich 2016 zum dritten Mal, nach 1995/96 und 2005/2006, mit der Stadt New York. Er erkundet, durchstreift die Straßen von Manhattan und entdeckt scheinbar unspektakuläres: ein Mauervorsprung, eine Tür, ein Haus, ein Augenpaar, ein Gesicht, ein Mensch, denen andere Passanten keinen Blick schenken. Spektakulär werden diese Beobachtungen durch Überlegungen, die der Fotograf und Maler Jetzig an sie knüpft. Hinter der nüchternen Bestandsaufnahme der Fotografie machen Helle Jetzigs Farben und seine Malerei die Stadt zum heiligen Monstrum. Anziehend und abstoßend, faszinierend und fesselnd, kalt und grausam zugleich. Obwohl vom Menschen gegründet, scheint die Stadt zu groß für ihn zu sein. Wie ein überwältigendes Naturereignis, wie das Erlebnis des Erhabenen: schaurig schön.
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