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Goethe soll in seiner Weimarer Uraufführung Kleists Zerbrochnen Krug gewissermaßen kaputtinszeniert haben - jedenfalls sah das der überempfindliche Autor so und reagierte heftig: mit bösartigen Epigrammen und mit dem Umschreiben des Schlusses. Diese legendäre Episode der Theatergeschichte kann man aber auch anders sehen, als fatales, aber zwangsläufiges Missverständnis, das leider erst nach Kleists Tod in eine Wertschätzung dieser einzigartig witzigen Variation des Ödipus-Mythos vor ländlich-niederländischem und wie immer bei Kleist auch ganz ernsthaftem Hintergrund überführt werden konnte. Die neu erarbeiteten »Erläuterungen und Dokumente« kommentieren das Stück und dokumentieren seine Entstehungs-, Aufführungs- und Interpretationsgeschichte.
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