Heinrich Schütz
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Die Wirkmächtigkeit historischer Abbildungen in bezug auf das überlieferte Bild großer Persönlichkeiten kann kaum überschätzt werden. Jede Zeit machte sich ihre eigenen Bilder von Politikern, Künstlern, Philosophen und anderen Heroen, bezog dabei oft aber auch die in Vorgängergenerationen geschaffenen Bilder mit ein.
Die Buchserie "Bildbiografien" des Verlages Klaus-Jürgen Kamprad widmet sich dem Leben und dem Nachleben großer Persönlichkeiten der Vergangenheit in Wort und Bild. Fundiertheit des Textes und Anschaulichkeit des reichen Bildmaterials gehen dabei Hand in Hand.
Der Dresdner Hofkapellmeister Heinrich Schütz (1585-1672) war der erste Komponist deutscher Sprache von europäischem Rang. Ausgebildet in Venedig, brachte er die neue Musik Italiens nach Mitteldeutschland. Seine Ideen musikalischen Theaters begeisterten nicht nur die sächsischen Kurfürsten. Aufenthalte in Wolfenbüttel, seinerzeit das Zentrum der deutschen Literatur, führten zu Konzeptionen von Bühnenwerken, die umzusetzen der Dreißigjährige Krieg erschwerte. Neuerungen mit den Traditionen protestantischer Kirchenmusik zu verbinden macht ihn jedoch zur überragenden Integrationsfigur der Kunst seiner Zeit.
Trotz der Wertschätzung durch seine Zeitgenossen - sie nannten ihn den "Vater der deutschen modernen Musik" - geriet Heinrich Schütz nach seinem Tod in Vergessenheit, die intensivere Wiederentdeckung und Pflege seines Werkes setzte erst in den 1920-er Jahren ein. Die vorliegende Bildbiografie zeichnet ein kundiges Panorama der Lebenswelt des großen Musikers.
Der Autor Michael Heinemann (geb. 1959) ist Professor für historische Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden und Herausgeber zahlreicher Buch- und Noteneditionen, u.a. der Gesamtausgabe der Kompositionen des mit Schütz bekannten Andreas Hammerschmidt sowie von Dokumenten aus Schütz' eigener Hand.
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