Heinrich Ludwig und die »ästhetischen Ketzer«
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Die Institutionalisierung der Kunstgeschichte wurde im 19. Jahrhundert nicht von allen Seiten als Erfolgsgeschichte aufgefasst. Wie Martin Gaier in seinem Buch zeigt, gab es soziale Netzwerke, in denen etwa die Verwissenschaftlichung der Kunstbetrachtung oder die Aufgabenbeschneidung der Kunstakademien als massives Problem diskutiert wurden. Dabei spielten die deutschsprachigen Künstlerkreise in Florenz und Rom eine wichtige Rolle. Zu diesen gehörte der heute weitgehend vergessene Landschaftsmaler und Kulturkritiker Heinrich Ludwig (1829-1897). Anhand seiner Schriften und seiner bisher unbekannten, aus deutschen und schweizerischen Nachlässen edierten Korrespondenzen können die dynamischen Verflechtungen der "Deutsch-Römer" und ihre Anschauungen über Kunst und Kunstwissenschaft in einem neuen Licht dargestellt werden.
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