Heinrich Bürkel (1802-1869)
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Der Genre-und Landschaftsmaler Heinrich Bu¿rkel (1802-1869), bestens bekannt bei Adalbert
Stifter und Carl Spitzweg, galt schon zu Lebzeiten als einer der bekanntesten Vertreter
der von ihm maßgeblich geprägten Mu¿nchner Schule und wurde sogar 1848 vom
Maler Kaulbach im Freskenzyklus zur Neuen Pinakothek an der Seite von König Ludwig
I. verewigt. Insbesondere in den 1830er Jahren wuchs sein Renommee, als es ihm gelang,
zahlreiche Bilder an Königshäuser, an beru¿hmte Ku¿nstler bzw. durch die Kunstvereine
und deren Netzwerk im ganzen deutschsprachigen Raum zu verkaufen, später vertrieb er
seine Kunst durch ganz Europa bis nach Amerika.
Schwerpunkt dieser Arbeit liegt in einer quellenkritischen Edition der Autographen um
und zu Heinrich Bu¿rkel, wobei auf die Interpretation seiner Werke verzichtet wurde. Insgesamt
wurden 512 historische Quellen zusammengetragen, wobei das Gros der Quellen
- von Bu¿rkels Urenkelin gestiftet - sich in Bu¿rkels Heimatstadt Pirmasens befindet.
Weiterhin wurden im Hinblick auf weitere mit Bu¿rkel zusammenhängende Autographen
weltweit alle öffentlichen Institutionen an jenen Orten kontaktiert, die in den Briefen aus
Pirmasens Erwähnung finden. Diese Schriften wurden im Rahmen der Arbeit transkribiert
und sind nun der Öffentlichkeit zugänglich. Hierzu gehört auch ein u¿ber 100 Seiten langes
Geschäftsbuch, in welchem der Maler fast vollständig alle Verkäufe und Geldgeschäfte
auffu¿hrte. Dies erlaubte eine fundierte Analyse der internationalen Tätigkeiten Bu¿rkels als
Kunsthändler und seiner Vertriebsmöglichkeiten. Neue Erkenntnisse zum Kunstmarkt
der Biedermeierzeit konnten dadurch gewonnen werden, insbesondere zeigt sich der experimentelle
Einsatz der Fotografie (als Vertriebsmedium) durch den Ku¿nstler. Die Briefe
enthu¿llten weitere neue Details zum Ku¿nstler und zu seinem Leben. Die Quellenedition
schließt eine Lu¿cke und wird dadurch zu einem unverzichtbaren Nachschlagewerk.
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