Heidelberg und die Kurpfalz
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Die Kurpfalz war das erste Kurfürstentum im Reich, in dem sich der Calvinismus durchsetzen konnte. Zahlreiche protestantische Glaubensflüchtlinge aus Westeuropa siedelten sich hier an und spielten bald eine wichtige Rolle in Handwerk, Verwaltung und Universität. Sie gründeten Städte wie Frankenthal, die zu Zentren des Handels und des Handwerks wurden. Sie trugen dazu bei, dass die Universität Heidelberg Ende des 16. Jahrhunderts eine Blütezeit erlebte. Ihre Erfahrungen als Glaubensflüchtlinge bestärkten die pfälzischen Kurfürsten in dem außenpolitischen Kurs gegen die Habsburger, der nach 1618 in den Dreißigjährigen Krieg und 1622 zur Besetzung der Residenzstadt Heidelberg führte. Das Heft stellt wichtige Aspekte der kurpfälzischen Geschichte der Reformationszeit und weit darüber hinaus vor. Die bis heute erhaltenen Spuren werden illustriert und erläutert. Das Heft erscheint 450 Jahre nach der Einführung des Heidelberger Katechismus im Jahr 1563. Dieser Text markiert den entscheidenden Schritt im Übergang der Kurpfalz vom Luthertum zum westeuropäisch geprägten Calvinismus. Bis heute ist der Heidelberger Katechismus eine der weltweit am meisten verbreiteten protestantischen Bekenntnisschriften.
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