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Hegels Urteilskritik

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Die Urteilskritik, die in Hegels Lehre vom spekulativen Satz enthalten ist, stellt eine radikale Kritik der traditionellen Auffassung des prädikativen Urteils dar. Sie betrifft nicht nur dessen logische Form, sondern insbesondere dessen ontologische Implikationen. Der Form nach ist das prädikative Urteil für Hegel unfähig, das Wahre angemessen darzustellen. Hegels Konsequenz ist aber gerade nicht, stattdessen eine "spekulative" Sprachform zu erfinden, die der Endlichkeit der natürlichen Sprache enthoben wäre. Er will vielmehr die Sprache durch sich selbst, in einer konsequent kritischen Umgangsweise, über ihre Grenzen und Voraussetzungen aufklären. Den ontologischen Implikationen nach leistet Hegel eine radikale Revision jener Substanzontologie, die im Hintergrund des prädikativen Urteils steht. An die Stelle der These von der Selbständigkeit der Einzeldinge setzt Hegel eine monistische Subjektivitätsphilosophie, die sich im holistischen System des Begriffs realisiert.
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