Hast du geschlafen, Warda?
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Libyen II
Ich stehe am Fuße des Geisterberges Idinen. Ich atme die ungeatmete Luft ein. Ich schaue empor, berühre ehrfürchtig die schroffe Wand. 600m ragt sie unbezwungen in die Höhe. Da oben wohnen die Geister. Das sagen die Touareg. Ich setzte mich auf einen Stein, einen unberührten Stein. Ich lausche in die Stille hinein. Kein Wind regt sich. Ich nehme meine dunkle Flöte, lasse die Töne die Bergwand emporsteigen, geboren aus der reinen Luft, die ich hier einatmen darf. Dann streiche ich die Saite der Rebab und meine linke Hand sucht Töne der Dankbarkeit - ich spüre, die Geister hören mich. Da ist nichts Unheimliches, sondern ein Glücksgefühl. 2004 war für mich ein -Libyen-Jahr- und dessen Höhepunkt ist bis heute, mit meinen Händen den absoluten Tabu-Berg Idinen berührt zu haben.
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