Hans Mühlestein (1887–1969)
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Lyriker, Dramatiker, Romanautor, Kunsthistoriker, Etruskologe, Historiker, Kämpfer für das republikanische Spanien, engagierter Journalist der extremen Linken - all das war Hans Mühlestein (geboren 1887 in Biel, gestorben 1969 in Zürich). Vom Verteidiger Deutschlands im Ersten Weltkrieg entwickelte er sich zum Antifaschisten und zum Bewunderer Stalins. Er endete im politischen, literarischen und wissenschaftlichen Abseits. Nicht alles, was er schrieb, war gut - aber es gab Gutes darunter!
Bereits als Zwanzigjähriger erhielt Mühlestein für sein erstes lyrisches Werk einen Preis der Schiller-Stiftung. In Deutschland studierte er Philosophie und Kunstgeschichte, 1914 erschien sein erstes grosses Werk über Hodler, dem 1942 ein zweites folgen sollte. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz verfasste er mehrere Werke über die etruskische Kultur, 1928 promovierte er an der Universität Zürich. Für sein Drama «Menschen ohne Gott» erhielt er 1933 den Berner Dramenpreis. Sein Engagement für das republikanische Spanien bewog ihn, in die Kommunistische Partei einzutreten.Während des Zweiten Weltkriegs schrieb er ein umfassendes Werk über den Schweizerischen Bauernkrieg von 1653. Eine Berufung an die Universität Leipzig 1948 scheiterte, gleichzeitig wurde er aus der Partei der Arbeit, der Nachfolgerin der verbotenen KPS, ausgeschlossen. Im Klima des nun folgenden Kalten Krieges waren seine Publikationsmöglichkeiten beschränkt.
Mühlestein war ein Mensch mit breiter Begabung und genialischen Zügen, freilich auch ein schwieriger, kompromissloser Charakter. «Zeit seines Lebens war er ein unbequemer Mensch, der es weder Freund noch Gegner leicht machte», schrieb ein Zeitgenosse.
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