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Halikarnassos in Sachsen

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Erstmals dürfte ein größerer Kreis der deutschen Bevölkerung auf den Ort Sahlis im Jahr 2016 aufmerksam geworden sein: Es stand die Versteigerung seines, so nicht selten zugespitzt bezeichnet, »Nazi-Schloßes« an. Der Besitzer Karl-Heinz Hoffmann, der 2004 die Immobilie erworben hatte, war als vormaliger Wehrsportgruppeneiter noch weithin bekannt und man erwartete nun durchaus mit einiger Spannung, wie sich diese Entwicklung gestalten würde. Dennoch bilden nicht diese zwölf Jahre den interessantesten Teil der Historie des Sahliser Rittergutshofes, der im 17. Jahrhundert dort angelegt wurde, und hier tritt der kursächsische Erb-Marschall Hans II. Löser in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Auf ihn geht ein in dieser Region einzigartiges Monument zurück: Der »Totenberg«, ein Kenotaph für Ursula Löser. Dieses vom Augustus-Mausoleum in Rom angeregte Denkmal, das Löser seiner zweiten Frau und ihren toten Kindern 1689 setzen ließ und das, weil weitgehend zerstört, von der Kunstgeschichte vergessen wurde, wird in diesem Band ebenso einer näheren Betrachtung unterzogen wie das Lösersche Lusthaus am Lenkersberg, durch das der Totenberg erst seinen Standort bekam. Beide, Lusthaus und Totenberg, gleichen noch immer nicht hinreichend gewürdigten Mosaiksteinchen im Ensemble der Rezeption der Antike im Sachsen des 17. Jahrhunderts.
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Preis

21,90 CHF

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