Gründerzeit der Medizinethik
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Konflikte bei Schwangerschaft, Suizid und Sterbehilfe - die Medizinethik befasst sich mit existenziellen gesellschaftlichen Fragen. Nach 50 Jahren dynamischer Entwicklung ist das Fach heute an Kliniken und Forschungseinrichtungen breit vertreten. 1986 wurde die "Akademie für Ethik in der Medizin" in Erlangen als Verein eingetragen. Ihr Gründungspräsident war der Rechtsmediziner Hans-Bernhard Wuermeling, der als Vortragender und beratender Experte für Bundesärztekammer und Politik sehr engagiert war. Fälle wie das erste deutsche IvF-Kind (1982) oder das "Erlanger Baby" einer hirntoten Frau (1992) haben wichtige Debatten bewirkt. Die Akademie gründete die Zeitschrift "Ethik in der Medizin", das Fach wurde professionalisiert und institutionalisiert. Zahlreiche Publikationen fundierten das neue Gebiet mit langer wissenschaftlicher Tradition.
In diesem Band rekonstruieren Expert:innen und Zeitzeug:innen zentrale Entwicklungen der Medizinethik und zeigen geschichtliche Linien des Fachs bis in die Gegenwart.
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