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Großbritannien und der Große Krieg

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Nicht nur durch die zeitgeschichtliche Nähe sind wenige Themen der neueren Geschichte von der Historiographie ausführlicher und leidenschaftlicher behandelt worden als die "Urkatastrophe des zwanzigsten Jahrhunderts" (G.F. Kennan). Allerdings konzentrierte sich die Erforschung des "Großen Krieges" 1914-1920 lange auf primär diplomatie-geschichtliche Untersuchungen und war geprägt durch Verzeichnungen in den Grundfragestellungen durch den Zweiten Weltkrieg. Diese Lücken und Einseitigkeiten in der nicht diplomatie-geschichtlichen Erforschung des Ersten Weltkriegs zu beheben, ist Ziel dieser Studie am Beispiel Großbritanniens. Wenn anhand der Auseinandersetzungen von Regierung, Parteien und öffentlicher Meinung über Kriegsziele und Friedenskonzeptionen das Problembewusstsein bzw. die unterschiedlichen Forderungen und Entscheidungen über Krieg und Frieden im Ersten Weltkrieg analysiert werden, so erwachsen aus diesem Spannungsfeld auch dessen entscheidende Fragestellungen: einerseits, inwieweit die Mobilisierung der britischen Gesellschaft und der öffentlichen Meinung während des Ersten Weltkriegs deren Bereitschaft bzw. Aufgeschlossenheit für tatsächliche Friedenslösungen noch zuließ, und anderseits, inwieweit die britische Politik während des Großen Krieges und der Verhandlungen in Paris (1919/1920) von der öffentlichen Meinung beeinflusst wurde bzw. werden konnte.
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