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Griechische Tragoedien, Vol. 2

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Excerpt from Griechische Tragoedien, Vol. 2: OrestieDer Gegenstand hat es mit sich gebracht, dafs meine drei Einleitungen sich mit der hellenischen Religion und ihrer geschichtlichen Entwickelung befassen. Ob ich hinreichend verständlich werde, ist mir unsicher, denn diese Seite des griechischen Lebens ist nicht nur an sich dunkel, sondern von falschen Lichtern täuschend erhellt, und die Wissenschaft hat erst in den letzten beiden De cennien energisch begonnen, nicht mehr Mythologie, luxe de croyance, oder Symbolik, sondern Religion auch bei den Hellenen zu suchen. Was Religion ist, das lerne, wer es nicht weifs, bei Carle oder bei Lagarde: Schleier macher redet dafur zu leise und zu dialektisch. Für den Glauben der Hellenen ist es besonders verhängnisvoll, dafs Homer über ihn nur ein täuschendes Zeugnis ablegt. Leider kann ich auf kein darstellendes Werk verweisen, das dem tiefer Strebenden ein einigermafsen richtiges Bild des Ganzen giebt, von dem ich doch nur ein paar Stücke behandele, vielleicht eben dadurch täuschend, dafs nun das Übrige in zu tiefem Schatten zu liegen scheint. Nur erwinrohdes grofsartiges Buch Psyche nenne ich mit Bewunderung und Dankbarkeit, ohne mich doch bei seinem Animismus beruhigen zu konnen: ich glaube, dafs die Bekanntschaft mit der Entwickelung der jüdischen Religion hinreicht, dies zu berichtigen, und diese Be kanntschaft kann sich jeder bei Julius Wellhausen holen, dem ich sie verdanke. Schliefslich wiirde ich es fürfeige halten, wenn ich es hier nicht ausspräche, dafs die griechische Kulturgeschichte von Jacob Burckhardt, nach der mancher leicht greifen könnte, für die Wissenschaft nicht existiert. Die Pietät vor dem verehrten Manne haben die verletzt, welche seine veralteten Hefte der Öffentlichkeit vorwerfen, nicht wer als Sachverständiger notgedrungen ausspricht dafs dies Buch weder von grie chischer Religion noch vom griechischen Staate zu sagen weirs, was Gehör verdiente, einfach, weil es ignoriert, was die Wissenschaft der letzten fünfzig Jahre an Urkunden, Thatsachen, Methoden und Gesichßpunkten gewonnen hat. Das Griechentum Burckhardts hat ebensowenig existiert wie das der klassicistischen Ästhetik, gegen das er vor funfzig Jahren mit Recht polemisiert haben mag.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.
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