Grenzüberschreitende Produktverantwortung
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Das europäische Umweltrecht steht vor der Herausforderung, Produktrisiken in arbeitsteiligen und grenzüberschreitenden Wertschöpfungsketten vorsorgend zu bewältigen. In der interdisziplinär angelegten Arbeit wird das Potential von Unternehmensnetzwerken für eine indirekte Regulierung von Chemikalien in Konsumgütern untersucht.
Dafür werden in einem empirischen Kapitel Unternehmensstandards im Bereich des Gefahrstoffmanagements in der Lieferkette analysiert. Ausgehend von einer Theorie der Selbstregulierung im Unternehmensnetzwerk wird daraufhin die Eignung rechtlicher Instrumente für die Kontextsteuerung von Netzwerken bewertet. Untersucht werden die Prinzipien der Produktverantwortung, die Rolle abfallrechtlicher Grundpflichten und die neuartigen Informationspflichten und Kooperationsmöglichkeiten zwischen Herstellern und Anwendern von Stoffen im reformierten europäischen Chemikalienrecht (REACH). Vor dem Hintergrund grenzüberschreitender Produktrisiken kommt dem öffentlichen Recht die neue Aufgabe zu, komplexe Formen des gesellschaftlichen Zusammenwirkens zur Risikobewältigung anzuregen und auszugestalten.
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